Absolventen der Fachschulklassen 2023

Clausthal. Es ist geschafft! 83 frischgebackene Techniker und Technikerinnen, die sich zudem „Bachelor Professional in Technik“ nennen dürfen, erhielten in einer festlichen Verabschiedungsfeier im Glückauf-Saal ihre Abschlusszeugnisse.

Zwei Jahre lang hatten sie an der Fachschule für Wirtschaft und Technik die Schulbank gedrückt und so unterschiedliche Fachrichtungen belegt:

  • Bergbautechnik
  • Verfahrenstechnik
  • Elektrotechnik
  • Maschinenbau.

Zu den Gratulanten zählten als Behördenvertreter Bergdirektor Rochus Rieche vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie, als Unternehmensvertreter Prof. Silvio Zeibig und Johannes Zapp von K+S sowie Gisa Sonnemann und Andrea Nüske von INN-tegrativ. Dr. Michael Richter, Direktor der FWT, freute sich sehr, die erfolgreichen Absolventen beglückwünschen zu können und blickte noch einmal auf die gemeinsam erlebte Zeit zurück.

Zu Beginn der Studienzeit prägte Corona das Schulleben: Dozenten und Bergschüler, wie diese in Clausthal traditionell heißen, lernten sich zunächst nur mit Maske kennen. Abstand halten, CO2-Ampeln, offene Fenster auch bei Minusgraden prägten den Alltag. Doch allmählich entspannte sich die Lage, die Masken fielen, man lernte sich nun endlich von Angesicht zu Angesicht kennen. Und das war wichtig, denn schließlich lebt die Schule von ihrem „fast familiären Verhältnis.“ Schülervertreter Tobias Stahl hob dies als „besonders positiv“ hervor, bei einem anderen Bildungsträger sei er „nur eine Nummer“ gewesen. Nicht so an der FWT, die Dozenten seien für die Schüler da, sie geben Hilfe bei Problemen, es gibt anschauliche Praktika und interessante Exkursionen.

Doch auch der zweite Clausthaler Winter wurde wieder kalt, Grund waren nun die gestiegenen Energiepreise. Aber die Studierenden meisterten diese Herausforderungen und nicht nur das: Sie überzeugten mit hervorragenden Leistungen, Teamgeist, Leistungsbereitschaft, Belastbarkeit und Durchhaltevermögen. So sind sie nun bestens gerüstet für die berufliche Zukunft, in der zahlreiche neue Herausforderungen warten.
„In jeder Sekunde des Lebens erwartet Sie eine neue Erkenntnis“, Bergdirektor Rochus Rieche sprach aus seiner beruflichen Erfahrung. Das Lernen höre nie auf, es bleibe spannend. Und es werde nicht immer einfach werden, denn gerade „der Bergbau wird viel gescholten, er ist aber zur Rohstoffsicherung unverzichtbar“. Nicht aus dem Blick zu verlieren sei dabei der Umweltschutz, eine Herausforderung, der sich alle Fachrichtungen stellen müssen. Nachhaltiger Rohstoffeinsatz, Vermeidung von Emissionen, kluges Recycling – sie alle standen im Fokus der Ausbildung. „Nutzen Sie die Chance zur Gestaltung“, gab Bergdirektor Rieche den Absolventen mit auf den Weg.
Prof. Silvio Zeibig gratulierte als Vertreter der K+S-Geschäftsführung und empfahl, das gewonnene Wissen „auch mit jungen Kollegen zu teilen“. Wichtig sei zudem „der Blick über den Tellerrand“, man müsse interdisziplinär denken.

Die Zeugnisvergabe erfolgte klassenweise unter Beifall von Dozenten und vielen Angehörigen. Musikalische Glückwünsche überbrachte der Bergschulchor, beim traditionellen Steigerlied sang der ganze Saal. Alle Techniker warfen ihre grünen Absolventenhüte unter Jubel und Beifall der vielen anwesenden Gäste in die Luft, natürlich zum passenden Kommando „Glück Auf“.

Feierliche Zeugnisausgabe am 05.07.2023, Text & Foto: Catrin Kammer

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